Unser Wahlprogramm

Wahlprogramm der Siegburger SPD zur Kommunalwahl am 14.09.2025;

Einstimmig beschlossen auf der Mitgliederversammlung, 26.06.2025

Mit allen. Für alle.

Präambel

Gemeinsam für ein Siegburg, das zusammenhält und Zukunft gestaltet

Siegburg ist eine schöne Stadt mit Geschichte, mit gewachsenen Strukturen und ei­nem starken Miteinander. Diese Tradition ist uns Verpflichtung – aber kein Stillstand. Denn wir wissen: Nur wer sich bewegt, kann bewahren, was zählt.

Wir wollen ein Siegburg, in dem alle Bürger:innen unabhängig von Geschlecht, Her­kunft oder Einkommen faire Chancen haben – auf Bildung, Kultur, Arbeit, Wohnraum, Beteiligung und Lebensqualität. Dafür setzen wir uns ein: mit klaren Konzepten, muti­gen Entscheidungen und einem offenen Ohr für die Menschen vor Ort.

Unser Anspruch ist eine Stadt, die mit ihren Bürger:innen denkt und handelt – nicht über ihre Köpfe hinweg. Wir wollen einen Bürgermeister Stefan Rosemann, der zu­hört, eine Verwaltung, die verständlich arbeitet und für alle da ist, und eine Politik, die einlädt statt ausgrenzt. Unterschiedliche Interessen und Positionen werden nicht un­ter den Teppich gekehrt, sondern benannt und Konflikte demokratisch ausgetragen – nicht durch Hetze und scheinbar einfache Lösungen zu Lasten einzelner Bevölke­rungsgruppen, sondern durch den öffentlichen und sachlichen Wettstreit der Argu­mente. Leitlinie ist dabei der Artíkel 1 unseres Grundgesetzes. Das dort formulierte Gebot der Unantastbarkeit der Menschenwürde gilt für alle Bewohner:innen unserer Stadt. Siegburg ist eine weltoffene Stadt und soll es auch bleiben!

Bürgernähe, Bürgerbeteiligung und fairer Interessenausgleich sind für uns keine Schlagworte, sondern Grundlage einer lebendigen Demokratie.

Wir stehen für ein Siegburg, das den Klimawandel ernst nimmt, moderne Mobilität für alle Verkehrsträger ermöglicht, soziale Gerechtigkeit lebt und die digitale Zukunft ge­staltet – so,dass niemand ausgeschlossen wird.

Siegburg hat eine günstige Lage, gute Verkehrsanbindungen und vor allem kreative und engagierte Bürger:innen. Dieses Potential wollen wir nutzen.

Wir haben den Mut, Dinge zu verändern – und wir haben das Vertrauen in die Menschen, diesen Weg mit uns zu gehen. Nicht alles ist perfekt. Aber vieles ist mög­lich, wenn wir es gemeinsam anpacken.

Dieses Wahlprogramm ist unser Angebot: für ein Siegburg, das zuhört, handelt – und allen gehört.

Wirtschaft stärken – Zukunft sichern

Siegburg als attraktiven Wirtschaftsstandort weiterentwickeln

Siegburg liegt zentral, ist hervorragend durch den ICE angebunden und bietet beste Voraussetzungen für eine starke, zukunftsfähige Wirtschaft. Diese Vorteile wollen wir gezielt nutzen, um den Wirtschaftsstandort nachhaltig weiterzuentwickeln. Wir wollen in schwierigen Zeiten unseren Beitrag dazu leisten, Arbeitsplätze zukunftsfähig zu machen, sie zu erhalten und ihre Zahl zu erhöhen.

Starke Wirtschaft – Starke Stadt
Die städtische Wirtschaftsförderung haben wir in den vergangenen Jahren gezielt ausgebaut – und das zahlt sich aus. Sie ist heute zentrale Ansprechpartnerin für Handel, Handwerk, Industrie und Dienstleistungsunternehmen. Künftig wollen wir diese Begleitung weiter intensivieren. Unser Ziel: Die Stadt bleibt ein verlässlicher und aktiver Partner an der Seite unserer Unternehmen – bei Ansiedlung, Entwicklung und Innovation.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Aufbau und der Vertiefung der Zusammenarbeit mit der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg. Ziel ist es, Forschung, Praxis und Gründungsförderung enger zu verzahnen und so neue Impulse für unsere lokale Wirtschaft zu schaffen.
Darüber hinaus wollen wir den regelmäßigen Austausch mit Unternehmen, Gewerkschaften und Forschungseinrichtungen ausbauen. Denn eine enge Zusammenarbeit schafft Vertrauen, stärkt das Standortprofil und ermöglicht passgenaue Unterstützung für die Herausforderungen der Zukunft.



Digital-Standort Siegburg

Unser Ziel ist ein Siegburg, das attraktiv ist für moderne IT-Unternehmen, Medienbe­triebe, Start-ups und die Kreativwirtschaft. Gleichzeitig stärken wir die bestehenden Industrie- und Handwerksbetriebe, damit sie auch in Zukunft gute Bedingungen für Wachstum, Beschäftigung und Innovation vorfinden.

Ein zentrales Projekt ist für uns die Schaffung eines städtisch unterstützten Co-Working-Spaces. Start-ups, IT-Firmen sowie Unternehmen aus der Medien- und Kreativbranche sollen hier flexible Arbeitsplätze, eine starke Infrastruktur und gezielte Förderangebote vorfinden. Auch Gründer:innen mit internationalen Wurzeln wol­len wir gezielt ansprechen und einbinden. Die Stadt soll hierfür geeignete Flächen anmieten und gemeinsam mit privaten sowie städtischen Partnern betreiben und vermarkten.

Schon heute ist Siegburg Heimat einer aktiven IT- und Digitalwirtschaft. Diese Stärke wollen wir ausbauen – durch Netzwerkveranstaltungen, Branchentreffen und öffentli­che Events, die der digitalen Szene Sichtbarkeit verleihen, den Einstieg für Grün­der:innen erleichtern und neue Akteur:innen anziehen.


Innenstadt zukunftssicher gestalten – lebendig, vielfältig, lebenswert

Siegburgs Innenstadt bleibt attraktiv – wir machen sie fit für die Zukunft

Unsere Innenstadt ist ein Ort zum Einkaufen, Erleben und Verweilen – und das soll sie auch bleiben. Doch der Wandel durch den Online-Handel, veränderte Konsumge­wohnheiten und neue Anforderungen an Mobilität stellt uns vor große Herausforde­rungen.

Diese wollen wir aktiv gestalten. Unser Ziel ist eine zukunftssichere Innenstadt, die für Bürger:innen ebenso wie für Handel und Gastronomie attraktiv bleibt. Dafür setzen wir auf klare Konzepte, kreative Impulse und eine enge Zusammenarbeit mit den Ge­werbetreibenden vor Ort. Die Bedürfnisse der Bürger:innen sollen aktiv einbezogen und gute Beispiele aus anderen Städten als Inspiration genutzt werden.

Das in der Stadtverwaltung verankerte Citymanagement als Teil der Wirtschaftsförde­rung wollen wir fortführen und stärken – insbesondere mit Blick auf die bevorstehen­de Sanierung der Holzgasse. Lokale Betriebe sollen durch diese Phase verlässlich begleitet und unterstützt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt ist ein aktives Leerstandsmanagement durch die Wirt­schaftsförderung. Ziel ist es, neue Nutzungen zu ermöglichen und die Innenstadt mit Leben zu füllen – denn eine attraktive Innenstadt braucht belebte Schaufenster und kreative Ideen.

Für uns ist Siegburg nicht nur Einkaufsstadt, sondern auch Wohn- und Erlebnisstadt. Deshalb wollen wir an vier weniger frequentierten Tagen im Jahr kostenfreies Parken in den städtischen Parkhäusern ermöglichen – verbunden mit kulturellen Aktionen, etwa Auftritten lokaler Bands, Straßentheater oder Kinderprogrammen.

Ein zentrales Projekt ist die Zukunft des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes. Die Stadt Siegburg war mit der Machbarkeitsstudie für eine zukünftige Nutzung des Kaufhofge­bäudes bereits aktiv beteiligt – und das soll sie auch künftig bleiben. Wir setzen uns dafür ein, dass das Areal im Sinne des Gemeinwohls entwickelt wird: offen, mit neuen Ideen und nutzbar für Handel, Kultur, Begegnung und eventuell auch Wohnen.

Digitalisierung vorantreiben – Siegburg wird Smart City

Digitalisierung soll das Leben erleichtern – nicht erschweren.
Siegburg hat sich auf den Weg zur Smart City gemacht. Wir gehen diesen Weg kon­sequent weiter – mit digitalen Lösungen, die den Alltag vereinfachen, Verwaltungs­prozesse beschleunigen und echte Teilhabe für alle ermöglichen. Unser Ziel: eine digitale Stadt, die offen, barrierefrei und für alle nutzbar ist.

  • Kostenfreies WLAN in der Innenstadt, auf öffentlichen Plätzen, am Bahnhof und in städtischen Einrichtungen – weil digitale Teilhabe nicht vom Geldbeutel abhängen darf.
  • Siegburg-App „City-Key“ weiterentwickeln: benutzerfreundlich, mehrspra­chig, barrierefrei – mit schnellen Zugängen zu Informationen, Services und Be­teiligungsmöglichkeiten.
  • Digitale Verwaltung ausbauen: Anträge, Formulare und Termine sollen ein­fach online erledigt werden können – bequem und bürgernah.
  • Künstliche Intelligenz sinnvoll nutzen: für effiziente Abläufe, die Verwal­tungsmitarbeitende entlasten und mehr Raum für persönliche Beratung schaf­fen.
  • Keine Digitalisierung ohne Alternativen: Wer analog bleiben will oder muss, wird nicht ausgeschlossen. Für alle digitalen Angebote gibt es barrierefreie analoge Zugänge.

Digitale Stadtentwicklung heißt für uns: alle mitnehmen.


Mehr Beteiligung. Mehr Transparenz. Mehr Siegburg.

Demokratie lebt vom Mitmachen.
Wir setzen uns für eine offene, transparente Stadtgesellschaft ein – mit echten Mitbestimmungsmöglichkeiten für alle Siegburger:innen.

  • Livestreams von Rat und Ausschüssen dauerhaft erhalten – mit unbe­grenztem Zugriff auf die Aufzeichnungen.
  • Newsletter „Siegburg aktuell“ weiterentwickeln – mit Themenausgaben und Stadtteil-Infos.
  • Mitmachen.Siegburg.de stärken: Bürger:innen sollen mitgestalten, Ideen ein­bringen und mitentscheiden – digital und analog.
  • Bürgerbudget beibehalten: direkte Beteiligung an Projekten – niedrigschwel­lig und wirksam.
  • Bürgerräte einführen: repräsentativ zusammengesetzte Gruppen beraten den Stadtrat zu wichtigen Themen
  • Jugendbeteiligung ausbauen: Jugendforen, eigene Projekte, echte Mitspra­che in kommunalen Prozessen.
  • Bürgerumfragen ermöglichen: Themenbezogen, direkt aus Gremien heraus initiiert.

Wer gehört wird, engagiert sich. Und wer mitreden darf, bleibt unserer Stadt verbunden.


Sicherheit & Sauberkeit – Für ein gutes Gefühl in Siegburg

Sicherheit und Ordnung sind Voraussetzung für Lebensqualität.
Siegburg ist eine sichere Stadt – damit das so bleibt, stärken wir Ordnungsdienste, beleuchten Angsträume und setzen auf sichtbare Präsenz im Stadtbild.

  • Mehr Personal fürs Ordnungsamt – für stärkere Präsenz im öffentlichen Raum, besonders abends.
  • Schwerpunkt Bahnhof/Busbahnhof: Dort prüfen wir ein öffentliches Alko­holverbot (Gastronomieflächen ausgenommen).
  • Angsträume abbauen: durch bessere Beleuchtung und gezielte Stadtgestal­tung.
  • City-Wache prüfen: zentrale Anlaufstelle für Polizei, Ordnungsdienst und Bürger:innen.

Feuerwehr stärken:

  • Neubau des Gerätehauses auf dem Brückberg
  • Fortführung und Förderung der Kinder- und Jugendfeuerwehr
  • Investitionen in moderne Ausstattung und Ausbildung

Sauberkeit verbessern – mit smarter Technik und Beteiligung:

  • Smarte Mülleimer mit Füllstandsanzeige
  • Mehr Abfallbehälter in stark frequentierten Bereichen
  • Stadtputztag weiterführen und ausbauen

Stadtbetriebe: modern, bürgernah, transparent

Die Stadtbetriebe Siegburg AöR übernehmen zentrale Aufgaben – doch wir wollen sie zukunftsfähig und effizient aufstellen:

  • Struktur überprüfen: Mehr Transparenz, weniger Zuschussbedarf – ohne Abstriche bei der Leistung.
  • Freizeitbad Oktopus erhalten:
  • mit Hallen- und Freibad.
  • Barzahlung wiedereinführen: Niemand darf wegen digitaler Hürden vom Schwimmbadbesuch ausgeschlossen werden.
  • Rabatte für Schüler:innen, Azubis, Studierende.
  • Einmal jährlich kostenloser Eintritt ins Oktopus für alle Siegburger:innen – z. B. zum Geburtstag.

Unsere Stadtbetriebe sollen für alle da sein – fair, offen, erreichbar.


Solide Finanzen – sozial und gerecht

Investieren mit Augenmaß – verantwortungsvoll haushalten.
Wir wollen die Handlungsfähigkeit der Stadt sichern, ohne die Bürger:innen zusätzlich zu belasten. Zukunftsprojekte brauchen eine stabile finanzielle Grundlage – sozial ausgewogen und gerecht.

  • Grundsteuerreform 2025: neue Bewertungen führen zu Umverteilungen – wir sorgen für Fairness.
  • Unterschiedliche Hebesätze prüfen – um private Haushalte zu entlasten.
  • Grundsteuer C prüfen – für unbebaute, baureife Grundstücke.
  • Keine Mehreinnahmen durch die Reform: Falls sie entstehen, sollen sie durch eine Senkung des Hebesatzes ausgeglichen werden.

Unser Ziel: eine sozial gerechte Finanzpolitik, die investiert – aber niemanden überfordert.

Wohnen – Bezahlbaren Wohnraum schaffen, sozial und nachhaltig

Dringender Handlungsbedarf: Bezahlbarer Wohnraum für alle
In einer Stadt, in der Neubaumieten von bis zu 20 €/m² und ein angespanntes Woh­nungsangebot den Zugang zu Wohnraum für viele erschweren, ist dringender Hand­lungsbedarf geboten. Wir setzen uns für eine sozial gerechte, nachhaltige und inklu­sive Wohnpolitik ein, die den Bedürfnissen aller Bevölkerungsschichten gerecht wird. Unser Ziel: Die Wohnungsnot entschärfen, die Stadtgesellschaft vor einer sozialen Spaltung bewahren und zukunftsfähige Konzepte entwickeln, die ökologisch, sozial und inklusiv sind.

Erreichte Fortschritte und kommende Projekte
Seit der letzten Kommunalwahl wurden bereits über 400 frei finanzierte und mehr als 100 öffentlich geförderte Wohnungen neu gebaut. In den kommenden Jahren werden weitere 200 Wohnungen – zur Hälfte frei finanziert, zur Hälfte öffentlich gefördert – im Haufeld und auf dem ehemaligen Sportplatz Waldstraße entstehen. Beide Standorte haben wir bereits 2016 als ideal für den Wohnungsbau identifiziert. Leider konnte die Umsetzung damals nicht in der bisherigen Mehrheit durchgesetzt werden.

Herausforderungen des Wohnungsmarktes in Siegburg
Der Wohnungsmarkt in Siegburg ist angespannt. Hohe Mieten und Immobilienpreise machen das Leben in der Stadt zunehmend unerschwinglich – besonders für ein­kommensschwache und mittelständische Haushalte. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum wächst, während die Zahl der verfügbaren preisgebundenen Wohnungen sinkt. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, muss die Stadt aktiv werden, um Wohnraum für alle zu schaffen.

Grundsätze und Ziele der SPD
Unsere Vision ist klar: In Siegburg sollen alle Menschen, unabhängig von ihrer finan­ziellen Lage, Wohnraum finden, der ihren Bedürfnissen entspricht. Wir setzen auf ei­ne Kombination aus sozialem Wohnungsbau, nachhaltigen Konzepten und innovati­ven Wohnformen. Die Beteiligung der Bürger:innen und die enge Zusammenarbeit mit privaten sowie öffentlichen Akteuren sind zentrale Bausteine unseres Programms.

Unsere Grundsätze sind:

  • Förderung von sozialem Wohnungsbau und preiswerten Mietwohnungen
  • Berücksichtigung ökologischer Standards, z. B. autarke Energieversorgung und nachhaltige Bauweisen
  • Entwicklung von Wohnprojekten, die Inklusion und generationenübergreifen­des Wohnen fördern
  • Aktivierung brachliegender Flächen und Nutzung bestehender Ressourcen ohne zusätzliche Versiegelung
  • Vereinfachung und Beschleunigung von Plan- und Genehmigungsverfahren ohne Aufgabe ökologischer und sicherheitsrelevanter Standards

Konkrete Maßnahmen

  1. Städtebauliche Entwicklungsprojekte
    • Ehemaliger Sportplatz Waldstraße: Hier soll eine Blockrandbebauung entstehen, die Wohnungen, einen kleinen Park und ein Parkhaus um­fasst. Die Planung erfolgt unter Einbeziehung der Anwohner:innen, um deren Bedürfnisse zu berücksichtigen. Es wird auch Wert auf ökologi­sche Aspekte wie Frischluftschneisen und eine zentrale Energieversor­gung gelegt.
  2. Innovative Wohnformen
    • Stelzenbauweise: Parkplätze und Freiflächen können durch Stelzen­bauweise mit Wohnungen überbaut werden. Dies ermöglicht die Schaf­fung von Wohnraum ohne zusätzlichen Flächenverbrauch und mit redu­ziertem Infrastrukturbedarf. Besonders im geförderten Bereich soll hier günstiger Wohnraum entstehen.
    • Mehrgenerationenwohnen: In inklusiven und solidarischen Wohnpro­jekten sollen Menschen verschiedener Generationen und sozialer Schichten zusammenleben. Dabei setzen wir auf ökologische und nachhaltige Lebensformen sowie auf Organisationsformen wie Genos­senschaften, die den Bewohner:innen Mitbestimmung und Eigentum ermöglichen.
    • Tiny Houses (Kleinhäuser) und alternative Wohnformen: Wir wollen alternative Wohnformen wie Tiny Houses fördern, um kostengünstige und platzsparende Lösungen für Wohnraum zu schaffen.
  3. Förderung des sozialen Wohnungsbaus
    Wir wollen jedes Jahr mindestens 100 öffentlich geförderte Wohnungen bau­en. In sozial benachteiligten Stadtteilen soll der Bestand modernisiert, jedoch nicht weiter ausgebaut werden. Zudem sollen verbindliche Quoten für sozialen Wohnungsbau in Bebauungsplänen eingeführt werden.
  4. Einzelmaßnahmen zur Wohnraumschaffung
    • Aktivierung von Baulücken, Dachgeschossausbau und kleineren Einzel­flächen
    • Einrichtung einer Koordinierungsstelle für gemeinschaftliches Wohnen und innovative Wohnprojekte
    • Förderung von Wohnungstauschprogrammen und „Wohnen gegen Hilfe“-Konzepten
  5. Langfristige Perspektiven
  6. Kasernengelände Brückberg: Langfristig soll auf dem Kasernengelände ein neues Stadtviertel mit Wohnungen, Arbeitsplätzen und Grünflächen entstehen. Wir wollen frühzeitig eine modulare und ganzheitliche Pla­nung entwickeln, die bei einer Freigabe des Geländes umgesetzt wer­den kann.

Ökologische und nachhaltige Ansätze
Alle Projekte sollen ökologische Nachhaltigkeit beinhalten: autarke Energieversor­gung, der Schutz von Frischluftschneisen und die Vermeidung von zusätzlicher Flä­chenversiegelung. Die Projekte werden unter breiter Beteiligung gestaltet, indem Anwohner:innen und andere Interessengruppen aktiv in die Planung eingebunden werden.


Mobilität: Sicher, klimafreundlich und für alle – Siegburg bewegt sich

Mobilität bedeutet Freiheit, Teilhabe und Lebensqualität. Ob zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen oder ins Grüne – wir alle sind unterwegs. Deshalb gestalten wir die Mobilität in Siegburg neu: sicher, klimagerecht und für alle zugänglich. Unser Ziel: weniger Staus, mehr Bewegung, bessere Luft – und eine Stadt, in der alle gut an­kommen. Wir wissen, dass dies nicht einfach ist. Der Individualverkehr ist an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit geraten. Er ist für viele nach wie vor unentbehrlich, muss aber in eine Verkehrswende integriert werden, die Schritt für Schritt realisti­sche und bezahlbare Alternativen in unsere Stadt eröffnet.

Unser Weg: Miteinander statt Gegeneinander

Die Verkehrswende gelingt nur gemeinsam. Wir setzen auf ein faires Miteinander al­ler Verkehrsteilnehmer:innen – egal ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Bus, dem Auto oder mobilitätseingeschränkt unterwegs.

Unsere Schwerpunkte:

  • Öffentlicher Nahverkehr, der überzeugt:
    Wir wollen einen dichten, zuverlässigen Takt, barrierefreie Haltestellen und be­zahlbare Tickets – auch abends und am Wochenende. Unser Ziel ist ein star­ker ÖPNV, der wirklich eine Alternative zum Auto ist.
  • Radverkehr stärken – sicher und durchgängig:
    Wir bauen das Radwegenetz in Siegburg Schritt für Schritt aus – sicher, breit und lückenlos. Besonders an Hauptverkehrsstraßen und Kreuzungen braucht es klare, geschützte Wege. Wo möglich, schaffen wir separate Fahrradspuren.
  • Sichere Wege für Fußgänger:innen:
    Neue Zebrastreifen, mehr Beleuchtung und breitere Gehwege machen Sieg­burg sicherer – gerade für Kinder, Senior:innen und Menschen mit Mobilitäts­einschränkungen.
  • Mobilität ohne Barrieren:
    Wir gestalten Haltestellen, Wege und Zugänge so, dass sie für alle nutzbar sind – mit Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen oder Fahrradanhänger.
  • Neue Mobilitätsangebote ermöglichen:
    Wir fördern Carsharing und E-Mobilität mit mehr Ladepunkten, reservierten Parkflächen und digitaler Buchung. In allen Stadtteilen sollen öffentlich zu­gängliche Ladesäulen entstehen – mindestens 50 neue bis 2027.
  • Parken fair und stadtverträglich regeln:
    Wir entwickeln ein Parkraummanagement, das Anwohner:innen, Besu­cher:innen und den lokalen Handel berücksichtigt. Gleichzeitig schaffen wir neue Umsteigepunkte für Fahrgemeinschaften an den Stadträndern. Leere Parkflächen (z.B. von Supermärkten) sollen nach Ladenschluss den Bür­ger:innen zur Verfügung stehen. Neben den gerade neu entstehenden Park­häusern sollen in Zukunft auch Quartiersgaragen und Hol- und Bring-Zonen wie bspw. am Krankenhaus eingerichtet werden.
  • Mehr Aufenthaltsqualität durch Tempo 30 und Verkehrsberuhigung:
    Wo Menschen wohnen, spielen und spazieren gehen, hat Sicherheit Vorrang. Deshalb weiten wir Tempo-30-Zonen aus – besonders in Wohnquartieren und vor Schulen.
  • Mehr Raum für neue Ideen:
    Ob Schulstraßen, Mitfahrbänke, Gehgemeinschaften von Grundschüler:innen auf dem Weg zur Schule unter Begleitung von Erwachsenen (Konzept „Wal­king Bus“) oder klimaneutraler Lieferverkehr – wir testen neue Konzepte und setzen auf Lösungen, die funktionieren. Dabei beziehen wir Anwohner:innen, Schulen und lokale Akteur:innen aktiv ein.

Unser Ziel ist klar:
Ein Siegburg, das sich bewegt – klimafreundlich, sozial und gerecht. Für uns bedeu­tet Mobilität mehr als Fortbewegung: Sie ist der Schlüssel zu Teilhabe und Lebens­qualität. Deshalb gestalten wir sie gemeinsam – Schritt für Schritt

Soziales und Gesundheit:

Für ein Siegburg, in dem alle gut leben können

Soziale Gerechtigkeit beginnt vor Ort – im Quartier, in der Nachbarschaft, im Alltag. Wir wollen, dass alle Siegburger:innen gut, gesund und selbstbestimmt leben können – unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem Status. Dafür schaffen wir verlässli­che Strukturen, stärken den sozialen Zusammenhalt und fördern Teilhabe in allen Lebensphasen.

Unterstützung im Quartier – nah dran am Leben

Viele ältere oder beeinträchtigte Menschen brauchen im Alltag Unterstützung. Wir setzen uns deshalb für Quartiersbeauftragte ein – professionell ausgebildete An­sprechpartner:innen für Gesundheitsfragen, Pflege, Alltagsbewältigung, Behörden­kontakte oder Freizeitgestaltung. Mit Fördermitteln von Land, Kommune oder Pflege­kassen sollen diese wohnortnah tätig sein – vernetzt, ansprechbar, unkompliziert.

Interkultureller Austausch – Vielfalt verbindet

Siegburg lebt von seiner Vielfalt. Damit Menschen unterschiedlicher Herkunft friedlich und aktiv zusammenleben, setzen wir auf Begegnung:

  • ein jährliches Fest der Kulturen, das Menschen zusammenbringt,
  • interkulturelle Austauschstätten und internationale Cafés als Orte des Dia­logs und Miteinanders.

Bürgergemeinschaften stärken – Engagement fördern

Nachbarschaftshilfe und ehrenamtliches Engagement halten unsere Gesellschaft zu­sammen. Wir wollen Bürgergemeinschaften gezielt unterstützen – finanziell, logis­tisch und beratend. So können gute Ideen vor Ort wachsen – getragen von den Men­schen, die dort leben.

Fair-City Siegburg – fair handeln, lokal stärken

Wir setzen uns für ein faires Siegburg ein – mit mehr Fair-Trade-Produkten in städ­tischen Einrichtungen und der gezielten Förderung lokaler Produzent:innen. Fai­rer Handel beginnt bei uns vor Ort – ökologisch, sozial und solidarisch.

Nahversorgung im Stadtteil – kurze Wege für alle

Jede:r soll wohnortnah einkaufen können. Deshalb wollen wir in allen Stadtteilen kleine Nahversorger („Corner Stores“) ermöglichen – als einfache, erreichbare Einkaufsoptionen für Lebensmittel und Alltagsbedarf.

Mehr Mitsprache – Behindertenbeirat für Siegburg

Inklusion gelingt nur, wenn Menschen mit Behinderung mitentscheiden können. Wir fordern die Einrichtung eines demokratisch gewählten Behindertenbeirats, der in städtische Entscheidungen eingebunden wird und bei allen relevanten Vorhaben mit­redet und mitgestaltet.

Tag der Gesundheit – Prävention für alle

Gesundheit betrifft uns alle – und fängt bei Aufklärung und Vorsorge an. Wir wollen einen jährlichen „Tag der Gesundheit“ ins Leben rufen, an dem Krankenkassen, Ärzt:innen und Gesundheitsdienste ihre Angebote vorstellen – niedrigschwellig, in­formativ und kostenlos.


Unser Ziel:
Ein starkes soziales Netz, das niemanden zurücklässt. Ein gesundes Leben für alle – unabhängig von Geldbeutel, Herkunft oder Lebenssituation. Wir schaffen Teilhabe, fördern Vielfalt und stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt – gemeinsam mit den Menschen in Siegburg.

Kinder, Jugend, Familie, Senior:innen

Ein gutes Leben für alle Generationen – in allen Lebenslagen

Wir wollen Siegburg zu einer Stadt machen, in der Kinder behütet aufwachsen und alle Kinder unabhängig von ihrer Herkunft ihre Möglichkeiten nutzen können. Wir brauchen Bildungsgerechtigkeit mit gleichen Chancen für alle Kinder. Familien sollen verlässliche Unterstützung finden, Jugendliche mitgestalten können und ältere Men­schen selbstbestimmt und gut versorgt leben. Dafür investieren wir gezielt in Betreu­ung, Bildung, Teilhabe und soziale Gerechtigkeit – über alle Generationen hinweg.


Kitas und Offener Ganztag – Familienfreundlich und bezahlbar

Eltern brauchen gute Betreuung für ihre Kinder – bezahlbar und verlässlich. Deshalb wollen wir die bestehenden Elternbeiträge für Kitas und OGS sozial gerechter staffeln:

  • Mehr Entlastung für untere Einkommen: Erst ab einem Jahreseinkommen von 37.000 € sollen Beiträge fällig werden.
  • Mehr Beteiligung starker Schultern: Ab 100.000 € Jahreseinkommen wollen wir zwei neue Beitragsstufen einführen.

Perspektivisch streben wir die komplette Gebührenfreiheit an, sofern Bund und Land die dafür notwendigen Mittel bereitstellen. Damit jede Familie das bekommt, was sie braucht – unabhängig vom Einkommen.

Fachkräfte gewinnen – gemeinsam mit der Region:
Wir stärken die Zusammenarbeit der Siegburger Fachschule mit anderen Einrichtun­gen in der Region – besonders im Bereich Sprachförderung für alle Kinder, denn Sprache ist der Schlüssel zu Bildung und Teilhabe.

Tagespflege ausbauen:
Tagespflegepersonen sind eine wichtige Ergänzung zu Kitas. Wir wollen die Bedin­gungen verbessern – durch mehr Großtagespflegestellen und einen Tagesmütter-/väter-Pool, der Betreuung verlässlicher macht.

OGS ausbauen und pädagogisch stärken:
Der Rechtsanspruch auf Ganztag kommt – und wir bereiten Siegburg gut darauf vor. Alle Grundschulen sollen ausreichend Räume erhalten, auch durch flexible Mehrfachnutzung von Klassen- und OGS-Räumen. Dabei setzen wir uns für klare Qualitätsstandards und faire Bezahlung ein – gute Ganztagsbildung braucht quali­fiziertes Personal.


Schule – mehr Zeit, mehr Raum, mehr Teilhabe

Schulsozialarbeit ausbauen:
Wir fordern: eine halbe Stelle Schulsozialarbeit pro 500 Schüler:innen – auch an Grundschulen. Schulen mit weniger Kindern sollen sich Stellenanteile flexibel teilen können.

Spiel und Bewegung stärken:
Wir wollen ein umfassendes Spielplatzkonzept und einen Masterplan Schulhöfe, die ineinandergreifen. Schulhöfe können auch außerhalb der Unterrichtszeiten geöff­net sein – z. B. am Abend oder in den Ferien. Kinder und Familien sollen bei der Pla­nung mitwirken.

Gesundheit beginnt im Schulalltag:
Wir setzen uns für Wasserspender an allen Schulen ein – für gesunde, kostenlose Getränke. Außerdem fordern wir ein kostenfreies Schulessen für alle Kinder. Kein Kind soll hungrig lernen müssen.

Schule als Ort kultureller Vielfalt

Gute Schulen in multikulturellem Umfeld sind ein wichtiger Standortfaktor für Fami­lien. Interkulturelle Elternarbeit und Kooperationen mit Akteur:innen und Projekten, wie z.B. den „Stadtteilmüttern“ oder Migrantenorganisationen, stärken Integration und Bildungschancen der Kinder.


Jugend – mitreden, mitmachen, mitgestalten

Junge Stimmen stärken – echte Beteiligung ermöglichen
Junge Menschen haben Ideen, Visionen und den Willen, ihre Stadt mitzugestalten – doch in der Kommunalpolitik sind sie stark unterrepräsentiert. Das ist kein Zufall, sondern ein demokratisches Defizit, das sich durch den demografischen Wandel weiter verschärft. Gleichzeitig wenden sich immer mehr junge Menschen von der Demokratie ab – oder gar extremistischen Positionen zu. Wir nehmen diese Entwicklung ernst und setzen ihr echte Beteiligung entgegen.

Ein zentrales Instrument dabei ist ein Kinder- und Jugendparlament, das von Kindern und Jugendlichen selbst organisiert und gestaltet wird. Es bietet die Möglichkeit, eigene Anliegen zu formulieren, politische Erfahrungen zu sammeln und konkrete Entscheidungen mitzugestalten. Damit wird Beteiligung nicht zur Übung, sondern zur Realität.

Darüber hinaus fördern wir Jugendforen, Debattier-Clubs und weitere Formate, die junge Menschen wirklich ernst nehmen. Jugendliche sollen nicht nur gehört, sondern aktiv eingebunden werden – mit eigenen Projekten, Ideen und Perspektiven. Entscheidend ist: Die Formate bestimmen sie selbst. Wir vertrauen darauf, dass junge Menschen wissen, wie sie sich einbringen möchten – ohne Vorgaben von Erwachsenen. So schaffen wir Räume für echte Teilhabe und demokratisches Lernen.

Mehr Raum für junge Menschen
Wir setzen uns für bedarfsorientierte Jugendzentren ein – mit neuen Angeboten für queere Jugendliche und einem wieder selbstverwalteten Jugendzentrum (SJZ).

Damit junge Menschen bleiben:
Wir schaffen Angebote, die Jugendliche in Siegburg halten – z. B.:

  • Mehr Freizeit- und Kulturangebote für junge Leute
  • Bessere Nacht- und Freizeitmobilität
  • Förderung von Start-ups in Kreativbranchen, IT oder Eventmanagement – inklusive städtisch unterstützter Räume

Senior:innen – selbstbestimmt und eingebunden

Mehr Teilhabe im Alter:
Wir fördern Begegnung und Beteiligung durch:

  • Seniorenzentren und mobile Angebote
  • Regelmäßige „Senioren-Checks“ bei Vorhaben und Planungen
  • Stärkere Beteiligung älterer Menschen in politischen und städtischen Prozes­sen

Unser Ziel:
Eine Stadt, in der jede Generation gehört wird – und miteinander statt nebeneinander lebt. Wir setzen uns für eine soziale Stadtgesellschaft ein, in der Kinder gut aufwach­sen, Jugendliche mitgestalten, Familien entlastet und Senior:innen eingebunden wer­den. Weil Zusammenhalt Zukunft schafft.

Umwelt und Klima:

Siegburg klimafit machen – für heute und morgen

Der Klimawandel ist keine abstrakte Zukunftsfrage mehr – er ist längst spürbar. Hitze, Starkregen, Trockenheit und Extremwetter verändern unser Leben. Wir wollen Sieg­burg fit machen für die Herausforderungen von heute und morgen – mit konsequen­tem Klimaschutz und intelligenter Klimaanpassung.

Unser Ziel: Eine lebenswerte Stadt, die gesundes Wohnen, Natur, Sicherheit und nachhaltige Entwicklung miteinander verbindet.


Klimaanpassung: Hitze ernst nehmen, Stadt kühlen

  • Kühle Orte schaffen: In der Innenstadt entstehen neue Aufenthaltsflächen mit Schatten, Sitzgelegenheiten und Wasserelementen – z. B. auf dem Alten Friedhof und entlang des Mühlengrabens.
  • Mehr Grün, weniger Beton: Mobile Pflanzelemente, Baumpflanzungen und gezielte Entsiegelungen verbessern das Mikroklima spürbar – gerade in dicht bebauten Vierteln.
  • Trinkwasser zugänglich machen: Öffentliche Trinkbrunnen sorgen an heißen Tagen für kostenlose Erfrischung – besonders in der Innenstadt.
  • Klimafeste Stadtbäume pflanzen: Wir setzen auf hitze- und trockenheitsver­trägliche Arten und passen die Bewässerung gezielt an.
  • Soziale Einrichtungen unterstützen: Kitas und Pflegeheime sollen gezielt beschattet und mit Sonnensegeln ausgestattet werden – für besseren Hitze­schutz.

Starkregen und Überflutungsschutz: vorsorgen statt reagieren

  • Starkregenmanagement umsetzen: Die künftigen Karten und Handlungs­empfehlungen des Rhein-Sieg-Kreises können eine gute Grundlage für kon­krete Maßnahmen in unserer Stadt sein, die Siegburg besser schützen gegen Überflutungen, z.B. durch
  • Rückhaltebecken wie an der Zeithstraße
  • Entsiegelung von Flächen: Wo immer möglich, wird versiegelter Boden wie­der nutzbar gemacht – für den Abfluss des Wassers, für Kühlung und Arten­vielfalt.

Lärmschutz: Für Ruhe, Gesundheit und Lebensqualität

  • Tempo 30 in Wohngebieten ausweiten: Weniger Lärm, mehr Sicherheit, bessere Luft.
  • Fluglärm reduzieren: Wir unterstützen die Lärmschutzgemeinschaft Flugha­fen Köln/Bonn und fordern:
    • Abschaffung nächtlicher Passagierflüge (zwischen 22 und 6 Uhr)
    • Einsatz moderner, leiserer Frachtmaschinen (vor allem zwischen 0 und 5 Uhr)
  • Gemeinsam Druck machen: Mit anderen Kommunen fordern wir ein Mediati­onsverfahren auf Landesebene – für einen fairen Ausgleich zwischen Flugha­feninteressen und Anwohnerschutz.

Unsere Haltung ist klar:

Wir übernehmen Verantwortung – für Klima, Gesundheit, Artenvielfalt und Lebens­qualität in Siegburg. Klimaschutz ist für uns keine Option, sondern Verpflichtung. Er geht nur gemeinsam – mit den Menschen vor Ort, mit lokalen Initiativen in der Stadt und mit starker kommunaler Politik, die diesen Themenbereich wirklich ernst nimmt und in konkrete Politik umsetzt.

Kultur für alle – lebendig, vielfältig, zugänglich

Kultur ist kein Luxusgut nur für Gebildete und Wohlhabende – sie ist wichtig für alle. Sie schafft Begegnung, regt zum Nachdenken an und bringt Menschen zusammen. Kultur in Siegburg soll für alle da sein: unabhängig von Herkunft, Alter, Bildung oder Einkommen. Deshalb machen wir uns stark für ein kulturelles Leben, das unsere Vielfalt widerspiegelt, Kreativität fördert und neue Räume für Beteiligung eröffnet.

Kultur ist Teil der Daseinsvorsorge.
Sie soll gefördert, ermöglicht und für alle zugänglich gemacht werden. Wir wollen, dass sich jede:r in Siegburg kulturell ausdrücken, entfalten und erleben kann – ganz gleich, ob auf der Bühne, im Publikum oder hinter den Kulissen. Kultur macht unsere Stadt lebendig, offen und vielfältig. Sie schafft Identität, regt zur Diskussion an und verbindet Menschen. Deshalb set­zen wir uns mit voller Kraft für eine Stadt ein, in der Kultur nicht am Geldbeutel scheitert – sondern für alle erlebbar ist.

Kultur lebt durch Engagement – wir unterstützen es!

Vereine bereichern Siegburgs Kulturleben.
Wir wollen ihre wichtige Arbeit gezielt fördern – durch finanzielle Unterstützung, unkompli­zierte Zusammenarbeit mit der Stadt und konkrete Hilfen bei der Umsetzung neuer Projekte. Kultur vor Ort lebt vom Ehrenamt – und wir stärken es.

Kultur auf die Bühne bringen – draußen und gemeinsam

OpenAir-Konzerte und Theateraufführungen sollen regelmäßig stattfinden – mitten in der Stadt, kostenlos oder niedrigschwellig. So machen wir Kultur sichtbar, hörbar und erlebbar – für Siegburger:innen und Gäste. Diese Formate stärken die lokale Szene und das Gemein­schaftsgefühl gleichermaßen.

Kultur gemeinsam gestalten – Runder Tisch Kultur

Es gibt in Siegburg erfolgreiche und attraktive kulturelle Aktivitäten, z.B. Konzerte im Rhein-Sieg-Forum oder im Stadtmuseum wie die Gitarrenkonzerte oder die Reihe ‚Resonanzen‘ mit klassischer Musik. Dies wollen wir beibehalten.

Wir wollen aber auch neue Formate und neue Zielgruppen für die Kultur. Dazu schlagen wir ein neues Konzept für den Runden Tisch Kultur vor, der regelmäßig tagt und alle einlädt, die Kultur in Siegburg mit zu gestalten: Politik, Verwaltung, Vereine, Initiativen, Kulturschaf­fende und Bürger:innen. Ziel ist es, neue Impulse zu setzen, Stadtteile einzubinden und die kulturelle Vielfalt weiterzuentwickeln. Die kulturelle Vielfalt Siegburgs sollte u.a. durch Aus­stellungs-Projekte zur Geschichte der Migration präsentiert werden.

Ein konkretes Projekt: ein „Tag des offenen Theaters“, bei dem Bürger:innen hinter die Ku­lissen blicken, Workshops besuchen und neue Veranstaltungsorte entdecken – dezentral über das Stadtgebiet verteilt.

Musik fördern – Talente sichtbar machen

Musik verbindet Generationen. Wir wollen Musikangebote für junge Menschen fördern. Zu­sätzlich unterstützen wir günstige Proberäume für Bands und Musikgruppen – damit junge Talente Raum für Entwicklung haben.

Wir wollen neue Kulturformate anstoßen:

  • Comedy-Nächte ,Offene Bühnen, Open-Mic(rofon)-Abende, Poetry Slams als Veranstaltungsformen, um Texte, Musikstücke etc. vor Publikum vorzutragen und niedrigschwellige Zugänge zur Kultur zu schaffen.
  • Stadtteilformate bringen Kultur dorthin, wo Menschen leben – auf Plätze, in Parks, in leerstehende Räume.
  • Kooperationen mit Schulen, Jugendzentren oder Senior:innengruppen eröffnen neue Perspektiven für kulturelle Teilhabe.

Bürgertalent fördern – Kreativität sichtbar machen

In Siegburg steckt viel Talent.
Wir wollen kreative Ideen aus der Stadt fördern – durch eine Bürgertalentförderung, die niedrigschwellige Kulturprojekte unterstützt:

  • kleine Ausstellungen, Lesungen, Musikabende,
  • Projekte in Schulen, Senior:innentreffs oder Stadtteilen,
  • neue Formate, die Vielfalt feiern und neue Zielgruppen ansprechen.

Wir prüfen dafür die Einrichtung eines städtischen Kulturfonds, der unkompliziert kleinere Vorhaben unterstützt – schnell, transparent und fair.

Ein Platz für alle – Begegnung statt Ausgrenzung

Siegburg hat einen „Platz der Begegnung“. Dieser Ort kann Vielfalt sichtbar machen und vielerlei kulturelle Aktivitäten ermöglichen.
Hier können Veranstaltungen stattfinden, Kulturen sich begegnen, Gemeinschaft entstehen. Ob bei Musik, Workshops oder politischen Diskussionen: Der Platz soll Menschen zusam­menbringen – offen, einladend, barrierefrei.

Humperdinck-Festspiele stärken – Kultur mit Strahlkraft

Engelbert Humperdinck ist Teil unserer Stadtgeschichte. Wir wollen die Humperdinck-Festspiele in Siegburg stärker profilieren und fördern – als musikalisches Highlight mit über­regionaler Strahlkraft.

Dabei ist uns wichtig: Die Festspiele sollen offen und zugänglich sein – mit Programmteilen für Kinder, Familien, Schulklassen, Senior:innen und Menschen mit geringem Einkommen.

Erinnerung bewahren – für eine wache Stadtgesellschaft

Demokratie braucht Erinnerung.
Wir setzen uns für eine lebendige Erinnerungskultur ein, die aufklärt und zum Nachdenken anregt – besonders in Zeiten, in denen Hass und Ausgrenzung wieder lauter werden.

  • Wir wollen bestehende Formate wie den Gedenkweg an die Pogromnacht weiterent­wickeln und sichtbarer machen.
  • Wir wollen Erinnerungsorte für jüdische Geschichte, unter anderem auch die Überres­te der Mikwe, das ehemalige rituelle Bad in der Holzgasse, stärken und ins öffentliche Bewusstsein rücken.
  • Schulen und Jugendgruppen sollen stärker eingebunden werden – z. B. durch Paten­schaften für Erinnerungsorte.
  • Zeitzeug:innenberichte, künstlerische Projekte, historische Arbeitskreise bzw. Ge­schichtswerkstätten oder neue digitale Formate sollen die verschiedenen Seiten der Vergangenheit unserer Stadt für junge Menschen erfahrbar machen. Hier können das Museum und das Stadtarchiv genutzt werden und Anregungen geben.

Sportstadt Siegburg – für alle!

Sport verbindet.
Er fördert Gesundheit, schafft Gemeinschaft, stärkt das Ehrenamt und ermöglicht echte Teil­habe – unabhängig von Alter, Herkunft oder Leistungsniveau. Deshalb setzen wir uns für ein Siegburg ein, in dem Sport für alle möglich ist: zugänglich, bezahlbar, vielfältig und zukunfts­fähig.

Bewegung für alle – bezahlbar, inklusiv, wohnortnah

Alle Siegburger:innen sollen Zugang zu attraktiven Sport- und Bewegungsangeboten haben – im Verein, in der Schule, im Quartier oder ganz individuell. Uns ist wichtig:

  • Sozialverträgliche Eintrittspreise für das städtische Freizeitbad Oktopus
  • Sicherung des Schul- und Vereinsschwimmens – dauerhaft und ohne Engpässe
  • Kostenfreier Zugang zu städtischen Sporthallen und -plätzen für unsere Sportverei­ne
  • Mehr Hallenzeiten und Übungsräume, wenn Bedarf besteht
  • Ganzjährige Outdoor- und Indoor-Angebote, auch für nicht organisierte Sporttrei­bende – z. B. Jogger:innen, Gruppen oder Familien

Masterplan Sport – gemeinsam in Bewegung bleiben

Sport verändert sich. Nicht jede:r möchte einem Verein beitreten, viele bewegen sich flexibel, in Gruppen oder allein. Deshalb haben wir den Masterplan Sport erstellt, der den Wandel aufnimmt und zukunftsweisende Angebote schafft:

  • Frei zugängliche Bewegungsangebote in allen Stadtteilen
  • Inklusive und generationengerechte Sportangebote
  • Regelmäßige Sportevents z. B. im Walter-Mundorf-Stadion oder auf öffentlichen Plätzen

Vereine und Ehrenamt stärken – gemeinsam gewinnen

Unsere Sportvereine leisten Herausragendes – sportlich, gesellschaftlich und integrativ. Dieses Engagement verdient Respekt und konkrete Unterstützung:

  • Gebührenfreie Nutzung kommunaler Sportstätten
  • Förderung der Ehrenamtsarbeit, z. B. durch Unterstützung bei Trainerausbildungen
  • Stärkung des Stadtsportverbands als zentrale Koordinierungsstelle
  • Optimierung der Hallen- und Platzvergabe durch transparente Online-Systeme

Ehrenamt entlasten, nicht überlasten:
Wir wollen Bürokratie abbauen und die Vereinsarbeit attraktiver machen – durch:

  • einfache, digitale Prozesse
  • Versicherungsschutz und Weiterbildungsmöglichkeiten für Engagierte
  • Förderlots:innen, die bei Anträgen und Projektfinanzierung helfen
  • Schulungen für Vorstände, damit auch neue Engagierte gut starten können

Mit der Zeit gehen – Sport modern denken

Siegburg soll auch in Zukunft eine lebendige, innovative Sportstadt bleiben. Deshalb nehmen wir Trendsportarten, Freizeitsport und neue Bewegungsformen genauso ernst wie den klassischen Vereinssport.

Ob auf dem Bolzplatz, imBewegungsparcours, im Yogakurs oder im Fußballverein:
Unser Ziel ist ein flexibles, inklusives und vielfältiges Sportangebot – für alle, die in Siegburg leben.

Gemeinsam machen wir Siegburg stark.

Dies ist unser Angebot an alle Siegburger:innen.
Wir hören zu. Wir handeln. Wir gestalten mit Ihnen.
Weil wir überzeugt sind: Die besten Ideen entstehen im Gespräch.
Sprechen Sie uns an. Machen Sie mit. Gestalten wir gemeinsam unsere Stadt.